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Reifenlexikon

A

ABE bedeutet die „Allgemeine Betriebserlaubnis“ eines Fahrzeugs oder Zubehörs. Anbauteile, die bereits einen ABE-Vermerk haben, müssen nicht nachträglichen beim TÜV eingetragen werden. Zubehör ohne ABE-Vermerk muss jedoch zwingend nachgetragen werden. Die „Allgemeine Betriebserlaubnis“ gilt nicht mehr bei Räder oder Reifen ohne Freigabe. Ebenso die Fahrzeugzulassung und der Versicherungsschutz.

Beim Fahren nutzt sich im Laufe der Zeit die Reifenoberfläche ab. Hierbei spricht man von Abrieb oder Verschleiß.

Das Abriebsbild eines Reifens liefert nützliche Hinweise beispielsweise auf Fehleinstellungen am Fahrwerk oder auf falschen Luftdruck. Die regelmäßige Kontrolle der Räder und des Fahrwerks beim Reifenfachhändler ist grundsätzlich empfehlenswert. Wir bieten Ihnen außerdem professionelle Achsvermessung an all unseren Standorten. Im Allgemeinen gilt, dass die regelmäßige Überprüfung des Luftdrucks am Reifen für jeden Autofahrer Routine sein sollte.

Der Abrollumfang ist die zurückgelegte Strecke bei exakt einer Radumdrehung und ist abhängig vom Durchmesser des Reifens. Die Getriebeübersetzung sowie der Tachoantrieb werden durch diesen Umfang beeinflusst. Aus diesem Grund sollten nach einer Umbereifung „alter“ und „neuer“ Abrollumfang gegenübergestellt werden und bei Bedarf die Tachoanzeige nachgemessen und korrigiert werden.

ABS steht für „Anti-Blockier-System“ und ist eine Bremshilfe, die das Blockieren der Räder bei einer Vollbremsung vermeidet. Die Drehzahlen aller vier Räder werden gleichzeitig von einer elektronischen Steuerung überwacht, welche bereits im Ansatz die Neigung zum Blockieren der Räder erkennt.

Das ABS ruft eine „Stotterbremse“ hervor und sorgt dafür, dass trotz maximaler Bremsleistung das Auto voll lenkbar bleibt. In Gefahrensituationen kann ABS eine bedeutend sein, wenn beispielsweise das Bremsen und zugleich Ausweichen vor einem Hindernis erforderlich ist.

Die Achsposition gibt an, wo ein Reifen montiert war und nach dem Reifenwechsel wieder eingesetzt werden sollte. Durch die verschiedenen Kräfte zwischen Antriebsachse und Lenkachse, welche auf die Fahrbahn übertragen werden, ist die Bestimmung der Achsposition jedes Reifens sehr wichtig. Eine gleichmäßige Abnutzung der Reifen kann aufgrund von Veränderungen der Radpositionen erzielt werden.

Mit Airpumping wird das schnelle Ausströmen von Luft aus dem Reifen definiert. Durch den enormen Druck, mit dem das Fahrzeug auf die Fahrbahn gepresst wird, können sich bei hoher Geschwindigkeit Pfeif- und Zischgeräusche entwickeln.

In unseren REIFF Werkstätten bieten wir Ihnen AIRSTOPP an – das saubere Stickstoffgas für Reifen.

Vorteile von AIRSTOPP:

  • Optimierte Bremswege
  • Komfortableres Fahren
  • Maximale Wirtschaftlichkeit durch geringeren Spritverbrauch
  • Reifenverschleiß sinkt
  • Höhere Kilometerlaufleistung
  • Mehr Sicherheit vor Reifenpannen
  • Hohe Kurvensicherheit

Englische Bezeichnung für Ganzjahresreifen. Nähere Informationen finden Sie unter Allwetterreifen im Lexikon.

Allwetterreifen sind für jedes Wetter zugelassen. Aufgrund der M+S-Kennung können sie sowohl im Sommer als auch im Winter gefahren werden. Daher werden sie auch Ganzjahresreifen genannt. Die Fahreigenschaften von Allwetterreifen entsprechen auf trockener, nasser oder schneebedeckter Fahrbahn jedoch keinesfalls dem Niveau der jeweiligen Sommer- oder Winterreifen.

Auch der ADAC stellte in seinem Ganzjahresreifen-Test 2020 fest, dass ein Reifen mit besten Fahreigenschaften im Sommer sowie Winter, weiterhin Wunschtraum bleibt. Die für den Winter nötige Reifenhärte und Profilgestaltung der Alltwetterreifen verursachen im Sommer einen rund 15% längeren Bremsweg, so der ADAC. Außerdem müssen Allwetterreifen öfters erneuert werden, da sie im Gegensatz zu Sommer- und Winterreifen das ganze Jahr über gefahren werden.

Grundsätzlich eignen sich Allwetterreifen nur für Fahrzeuge mit wenig Leistung und einer geringen Jahreskilometerleistung. Besonders in Gebieten mit viel Schnee ist von Ganzjahresreifen abzuraten.  Von sechs vom ADAC getesteten Reifen erreichte nur ein Allwetterreifen die Gesamtnote „befriedigend“. Alle anderen Reifen schnitten mit der Note „ausreichend“ ab. Mit separaten Sommer- und Winterreifen sind zu jeder Jahreszeit sicherer unterwegs.

Reifen altern infolge physikalischer und chemischer Prozesse beispielsweise durch Witterungseinflüsse wie UV-Licht, Feuchtigkeit sowie extrem hohen oder niedrigen Temperaturen. Dadurch verändern sich Elastizität und Haftfähigkeit des Reifens. Das gilt auch für nicht oder wenig benutzte Reifen. Durch spezielle Alterungsschutzmittel kann die Alterung von Reifen stark verlangsamt oder sogar verhindert werden. Jedoch wird empfohlen, einen Reifen nach acht Jahren durch Neue zu ersetzen.

Die besonderen Eigenschaften eines Reifens werden bereits in der Entwicklungsphase definiert. Dabei reichen die Vorraussetzungen von Brems-, Aquaplaning und Handlingeigenschaften über Abriebfestigkeit und Komfortverhalten bis hin zu Geräuschentwicklung und Rollwiderstand.

Dabei muss jeder Reifen eine bestimmte Traglast und maximale Geschwindigkeit erfüllen. Gleichzeitig muss die maximale Summe der Antriebs-, Brems- und Seitenkräfte bei unterschiedlichsten Witterungsbedingungen sicher auf die Straße übertragen werden.

Aquaplaning entsteht, wenn bei Nässe jeglicher Kontakt vom Reifen zur Fahrbahn abreißt, also die Räder auf dem Wasserfilm der Straße aufschwimmen. Selbst bei geringer Geschwindigkeit kann dies passieren. Also wenn der Wasserfilm entsprechend hoch, und der Straßenbelag sehr glatt oder das Profil weitgehend verschlissen ist. Um das Risiko unter diesen Bedingungen zu minimieren, wird der Negativanteil des Profils erhöht. Des Weiteren kann darüber hinaus durch eine ideale Gummimischung in der Lauffläche eine bessere Nassrutschfestigkeit erreicht werden.

Grundsätzlich:

  • Mit ausreichender Profiltiefe hält ein guter Reifen Kontakt zur Fahrbahn und das Aquaplanungrisiko wird minimiert.
  • Mit geringer Profiltiefe verlängert sich der Bremsweg deutlich
  • Mit ungenügend Profiltiefe verliert der Reifen Kontakt zur Fahrbahn und es kommt zu Aquaplaning

ASR steht für „Antriebsschlupfregelung“ und regelt die Motorleistung. Dies geschieht dann, wenn bei zu viel Gas die Räder durchdrehen. Die ASR greift ins Motormanagement ein, drosselt die Gaszufuhr und bremst die angetriebenen Räder ab. Dies geschieht so lange, bis diese wieder genug Grip haben und die maximale Kraft auf die Straße umgesetzt werden kann. ASR ermöglicht eine optimale Beschleunigung bei möglichst geringem Reifenverschleiß.

Bei einem Reifen, der unterschiedliche Profileigenschaften aufweist, spricht man von asymmetrischem Profil. An der Außenseite verfügt dieser Reifen zumeist über eine geschlossene Schulter, die zu erhöhter Blocksteifigkeit und dadurch zu einer verbesserten Kurvenstabilität führt. Der offene, zur Innenschulter hin verlaufende Profilbereich dagegen übernimmt die Aufgabe der rasanten  Wasserableitung. Die vorgeschriebene Innen- bzw. Außenseite eines asymmetrischen Reifens muss berücksichtigt werden, ansonsten können solche Reifen beliebig am Fahrzeug montiert werden.

Die Fläche des Reifen, die den Untergrund berührt und damit den Kontakt zur Fahrbahn herstellt, wird als Aufstandsfläche bezeichnet. Diese ist bei Straßenfahrten nicht größer als die Fläche einer Postkarte, was den hohen Stellenwert des Reifens als Sicherheitskomponente am Fahrzeug deutlich unterstreicht.

Ein montierter Reifen muss aufgrund von unterschiedlicher Massenverteilung und einem daraus entstehenden Ungleichgewicht am Rad-Reifen-System ausgewuchtet werden, um einen optimalen Rundlauf zu gewährleisten. Hierzu werden kleine Gewichte an der Felge angebracht. Schlecht ausgewuchtete oder nicht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

Als Autoreifen werden umgangssprachlich PKW-Reifen bezeichnet. 

B

Maßeinheit für den Luftdruck im Reifen. Die benötigte Barzahl für Ihre Reifen finden Sie in Ihrem Fahrzeug – in der Regel im Tankdeckel oder im Türholm. Bei Winterreifen oder schweren Belastungen sollte man die Barzahl um ca. 0,2 erhöhen.

Reifen können auf verschiedene Art beschädigt werden: Zum Beispiel durch das Überfahren von Nägeln oder anderen Fremdkörpern, durch Hochdruckreiniger bei der Autowäsche oder durch Chemikalien wie Öl oder Kraftstoffe können Reifen Beschädigt werden. Da Beschädigungen unter Umständen zu einem recht langsamen Druckverlust führen können, müssen Reifen ständig überprüft werden, um Gefahren zu vermeiden. Wenn Sie an einem oder mehrerer Ihrer Reifen eine Beschädigung feststellen, lassen Sie diese am Besten umgehend direkt vom Fachmann überprüfen. In unseren REIFF Werkstätten werden Sie kompetent beraten.

Billige Reifen aus Fernost schneiden in den Reifen-Tests in der Regel sehr schlecht ab. Wichtige Punkte, wie Fahrsicherheit und Bremsverhalten werden bei Billigreifen oft stark bemängelt.

Daher gibt es bei REIFF nur qualitativ hochwertige Markenreifen zu erstklassigen Preisen, wie z.B. von Continental, Michelin, Pirelli, Dunlop, Bridgestone etc. Bei uns kaufen Sie günstig Testsieger-Reifen der Top-Marken und erhöhen so Ihre Fahrsicherheit. Sämtliche Reifen-Tests, wie z.B. ADAC, Autobild und Stiftung Warentest, raten von den Billigreifen ab.

Kaufen Sie billige Markenreifen, aber keine Billigreifen! Denn Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen.

Zudem raten wir Ihnen von einer Mischbereifung, also Hochleistungsreifen an der Vorderachse und Billigreifen an der Hinterachse, ab, da es hier zu gefährlichen Unfällen kommen kann. Näheres entnehmen Sie bitte dem Punkt Mischbereifung.

Bionik bezeichnet eine Wissenschaft die versucht, technische Probleme nach dem Vorbild der Funktionen von Körperorganen aus der Natur zu lösen.

BioTRED ist ein patentiertes Verfahren, mit dem Stärke aus Mais mittels Photosynthese gewonnen und der Gummimischung hinzugefügt wird. Mit diesem Rohstoff wird teilweise der Reifen befüllt, so dass die Zugabe von Ruß verringert wird. Ein besonders umweltfreundliches Produktionsverfahren wird dadurch ermöglicht.

Reifen mit *-Kennung haben BMW-Spezifikation. Dieser Reifen wurde speziell für BMW-Fahrzeuge entwickelt, kann aber auch auf anderen Fahrzeugen gefahren werden. Weitere Kennzeichen finden Sie unter dem Punkt Reifenzusatzkennungen.

Durch schnelles Überfahren sowie Parken auf Bordsteinkanten werden Reifen gequetscht, wodurch die Karkassenfäden beschädigt werden. Dies kann zu einem gefährlichen Reifendefekt führen.

Früher waren die Winterreifen meist schmal, heute hingegen sind sie etwas breiter. Die Reifenhersteller haben ihre Winterreifensortimente also längst den Verbraucherwünschen angepasst. Breitreifen im Winter haben leichte Nachteile im Tiefschnee und auf Nässe, sind allerdings bei trockener Fahrbahn ihren „schmalen“ Kollegen voraus. „Sommerbreitreifen“ eignen sich für den Winter überhaupt nicht. Diese Reifen sind sportlich ausgelegt, haben relativ große Profilklötze und keine Lamellierung.Mit Breitreifen sind meistens Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint.

Bei der Verwendung von Breitreifen ergeben sich diverse Vorteile:
 
  • Optimiertes Handlung sowie verbesserte Fahrstabilität
  • Verwendung von Reifen im Hochgeschwindigkeitsbereich möglich
  • Verwendung leistungsfähiger Bremsanlagen möglich
Der Bremsassistent erkennt eine Notbremsung an der Geschwindigkeit, mit der aufs Bremspedal getreten wird, und baut automatisch den Maximaldruck im System auf.

Wenn bei einer Bremsung ohne ABS aus hoher Geschwindigkeit die Räder blockieren, können sogenannte Bremsplatten entstehen. Die Reifen „radieren“ heftig über die Fahrbahn und der Abrieb an dieser Stelle ist in den meisten Fällen so stark, dass die Reifen, stark beschädigt sind und gewechselt werden müssen.

Der Bremsweg lässt sich durch (Geschwindigkeit durch 10) mal (Geschwindigkeit durch 10) berechnen. Durch Reifenmarke und -modell, Reifengröße, Art der Felgen, Bremsbeläge und – seltener – durch den Fahrzeugzustand können erhebliche Bremsweg-Unterschiede beim gleichen Fahrzeugmodell entstehen. Außerdem spielt natürlich die Fahrbahnbeschaffenheit eine Rolle und kann den Bremsweg zum Beispiel bei Glätte um das Zehnfache verlängern.

C

CBC steht für Cornering Brake Control und ist eine Erweiterung des ABS-Systems. Dies erhöht die Fahrstabilität insbesondere beim Bremsen in Kurven. CBC dosiert die Bremskraft in jedem einzelnen Rad und minimiert so die Gefahr der Unter- oder Übersteuerung.

C-Decke ist eine andere Bezeichnung für C-Reifen.

Feine Cordfäden, die früher aus Baumwolle waren, heute aber hauptsächlich aus Kunstfaser (im wesentlichen Rayon), bilden die Karkasse. Die Cordfäden werden gummiert und tragen auf der Innenseite des Reifens zur Abdichtung eine spezielle Gummischicht. Sind die Fäden schräg zur Fahrtrichtung angeordnet, handelt es sich um Diagonalreifen, wenn sie quer angeordnet sind, also im rechten Winkel zur Laufrichtung, spricht man von Radialreifen.

C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau. C-Reifen werden vor allem für Transporter und Vans benötigt. Wenn im Fahrzeugschein ein C-Reifen eingetragen ist, darf auch nur ein solcher gefahren werden. Auch wenn andere spezielle seitenwandverstärkte Reifen über den gleichen Tragfähigkeitsindex verfügen würden.

D

Bei Diagonalreifen sind die Cordfäden der einzelnen Lagen schräg zur Fahrtrichtung angeordnet, bei Radialreifen stehen diese Fäden im 90° Winkel zur Laufrichtung. PKW-Reifen bestehen heute immer aus einer Radialkarkasse, wobei bei Motorrad-, Flugzeug- und Motorsportreifen auch eine Mischbauweise verwendet wird. Bis Mitte der 80er­Jahre bestimmten Diagonalkonstruktionen den Motorradreifenmarkt.

Reifendimension bzw. nur Dimension ist der Fachbegriff für die Reifengröße.

Die Abkürzung „DOT“ steht für „Department of Transportation“. Die so genannte DOT-Nummer gibt verschlüsselte Informationen zum Reifenalter wieder. So bedeutet beispielsweise DOT 0620, dieser Reifen wurde in der 6. Kalenderwoche im Jahr 2020 produziert. Die Angabe über das Herstelldatum eines Reifens finden Sie bei jedem Reifen auf der Reifenflanke.

Drainage beschreibt einen Vorgang zum Ableiten von Wasser. Gute Drainageeigenschaften eines Reifenprofils sind Voraussetzung für sicheres Fahrverhalten auf regennasser Fahrbahn.

E

Hierbei handelt es sich um eine internationale Richtlinie, die durch die „E-Kennzeichnung“ oder auch „E-Nummer“ auf dem Reifen belegt wird. Dieses Zeichen besagt, dass der Reifen die Prüfkriterien nach ECE 30 bestanden hat. Diese Kennzeichnung wurde ab Herstellungsdatum 01.10.1998 durch den § 36 StVZO (Punkt 4) zur allgemeinen Pflicht erhoben. Ab diesem Datum produzierte Reifen dürfen nicht mehr ohne „E-Nummer“ gehandelt und im öffentlichen Straßenverkehr gefahren werden.

Die Ecopia-Technologie basiert hauptsächlich auf der eigens dafür entwickelten Bauteilen des Reifens. Bridgestone-Reifen mit dieser Zusatzkennung ermöglichen eine Reduzierung des Rollwiderstand und damit auch des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emission.

Gerne können Sie Ihre Reifen in den Filialen von REIFF einlagern lassen.

Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

Eine Kennzeichnung für Extra Load. Je nach Reifenhersteller werden hier unterschiedliche Kennungen verwendet.

Elektronische Reifen sind Reifen, die eingebaute Sensoren enthalten, welche die Fahrbedingungen wie Nässe, Temperatur, Kurven-Radius und Geschwindigkeit erfassen. Diese Sensoren geben die Daten an die elektronischen Hilfssysteme weiter.

ESP ist die Abkürzung steht für Elektronisches Stabilitäts-Programm. Dieses System bremst gezielt einzelne Räder ab, wenn das Fahrzeug droht auszubrechen. Dadurch wird der Wagen auf Kurs gehalten. Zugleich verhindert ESP auch bei zu flottem Anfahren durchdrehende Räder.

Reifen mit erhöhter Tragfähigkeit werden mit Kennzeichen wie XL, EXTRA LOAD, RF oder RFC versehen.

F

Bis zum Februar 2000 stand in vielen Kfz-Scheinen neben der Reifengröße auch die Angabe der zu verwendenden Reifenmarke und Profilausführung, d.h. Handel und Endverbraucher waren an bestimmte Reifenfabrikate und Typen gebunden. Die im Fahrzeugschein angegebene Reifenausführung wurde von den Fahrzeugherstellern in Bezug auf Fahrverhalten und Freigängigkeit geprüft und somit als unbedenklich freigegeben.

Auf Grund eines Beschwerdeverfahrens der Europäischen Kommission hat das BMVBW (Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen) das KBA angewiesen, mit Wirkung vom 01.03.2000 auf Eintragung von Reifen-Fabrikatsbindungen bei Neufahrzeugen zu verzichten. Die vorhandenen Eintragungen verlieren zu diesem Termin ihre rechtliche Verbindlichkeit und sind nur noch als Empfehlungen zu betrachten. Dies gilt für Pkw-, Transporter- und Nutzfahrzeug-Reifen aller Geschwindigkeitsbereiche einschließlich ZR. In unseren Niederlassungen erhalten Sie Markenreifen sowie Premiumreifen für jeden Einsatz.

Bei Motorrädern besteht übrigens weiterhin eine eingeschränkte Fabrikatsbindung, d.h. im Fall der Umbereifung ist dann die Herstellerbescheinigung des Motorrad- oder Reifenherstellers mit sich zu führen. Auch im Bereich Motorrad-Reifen führen unsere Niederlassungen ausschließlich Markenreifen renommierter Motorradreifen-Hersteller und beantworten Ihnen gerne alle Fragen rund um die Pneus.

Die Aufstandsfläche der Reifen ist eine Fläche von insgesamt etwa 4 Postkarten. Diese überträgt sehr hohe Kräfte vom Fahrzeug auf die Straße. Die Kraft wird durch Reibung auf den Boden gebracht und ist abhängig von der senkrecht auf die Unterlage ausgeübten „Normalkraft“ und von der Materialpaarung zwischen der Unterlage und der dort aufliegenden Körperseite. Reibung beeinflusst die Fahrphysik beim Anfahren und Beschleunigen, insbesondere aber auch beim Bremsen (Längskräfte), in Kurven (Quer- oder Seitenkräfte) und sogar bei Seitenwind (horizontale Kräfte).

Sturz, Spur und Nachlauf zählen zur Fahrwerksgeometrie. Um optimale Fahreigenschaften zu erhalten, sollte eine solche Fahrwerksgeometrie nach jeder Umrüstung der Reifendimension durchgeführt werden. Wird dies nicht beachtet, kann es zu negativen Auswirkungen auf das Fahrwerk und durchaus auch zu Beeinträchtigung der Sicherheit kommen.

Feinwuchten, bzw. Feinauswuchten wird durchgeführt, wenn nach dem Auswuchten mit einer stationären Radauswuchtmaschine noch immer eine Unwucht vorhanden ist. Somit werden diese ungleichen Massenverteilungen von Bremsscheibe, bzw. Bremstrommel oder Radnabe beseitigt.

Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen – zum Beispiel 7 J x 15 – bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15″. J beschreibt die Form des Felgenhorns (Hump).

Beispiele für Felgenmaße:

6JX15 H2 ET68, LK 5×118
6 = Felgenmaulweite
J = Felgenhornausführung
x = Tiefbettfelge
15= Felgendurchmesser
H2 = Humpausführung
ET = Einpresstiefe
68 = ET in mm
LK = Lockreis
5x = Anzahl der Löcher
118 = Lochabstand zwischen den Radmuttern in mm

Die Flanke bzw. Reifenflanke ist die Bezeichnung für die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst sowohl Fahrkomfort als auch das Fahrverhalten. Auf der Flanke befinden sich alle Kennzeichnungen des Reifens, wie z.B. die Reifengröße und Reifenzusatzkennungen, etc.

Bei bestimmten Reifen mit Notlaufeigenschaften (Runflat) ist die Flanke so stark ausgeführt, dass sogar bei hohem oder totalem Druckverlust die Fahrt fortgeführt werden kann.

Die Fliehkraft wird durch Gewicht und Geschwindigkeit des Autos beeinflußt. Je schwerer und schneller ein Fahrzeug ist, umso mehr wird es in der Kurve von den Fliehkräften nach außen gedrängt.

Bedeutet „Felgenrippe“ und weist darauf hin, dass der Reifen eine Felgenschutzleiste hat. Weitere Informationen finden Sie unter MFS.

Die Freigängigkeit des Reifen muss immer gegeben sein. Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

Bedeutet „Felgenschutzleiste“ und weist darauf hin, dass der Reifen eine Felgenschutzleiste hat. Weitere Informationen finden Sie unter MFS.

Wichtige Faktoren wie z.B. Fahrsicherheit, Spritverbrauch und Reifenverschleiß werden durch den Reifenfülldrück maßgeblich beeinflußt. Aufgrund von Diffusion durch die Seitenwand verliert ein Reifen stets etwas Luft. Obwohl der Anteil verschwindend gering ist, summiert sich der Luftverlust im Laufe der Zeit auf ein gefährliches Maß. Die Folgen: Seitenführungskräfte im Reifen stehen nicht mehr ausreichend zur Verfügung, das Fahrzeug reagiert verzögert auf Lenkbewegungen, Geradeauslauf und Bremsweg verschlechtern sich. Aufgrund der unterschiedlichen Kräfteverteilung entsteht, abhängig von Geschwindigkeit und Gewicht des Fahrzeugs eine mitunter starke Walkbewegung mit Wärmeentwicklungen von über 150°C. Im schlimmsten Fall überhitzt das Material im Schulterbereich, der Unterbau verliert seine Festigkeit, es lösen sich Teile von Lauffläche und Gürtel ab.

Der Luftdruck sollte immer bei kalten Reifen geprüft werden, da er durch die Erwärmung des Reifens um bis zu 0,5 bar ansteigt. Angaben zum richtigen Luftdruck findet man in der Tankklappe, am Türholm oder auf jeden Fall in der Betriebsanleitung seines Fahrzeugs. Seit einigen Jahren werden im Reifenfachhandel auch speziell dichtende Gase als Reifenfüllungen angeboten, die überwiegend im Fernverkehr eingesetzt werden. Diese Gase entweichen nicht durch die Seitenwand und können den einmal eingestellten Fülldruck etwa ein Jahr halten. Beschädigungen am Reifen oder am Ventil können jedoch auch damit nicht ausgeschlossen und vor allem nicht kompensiert werden. Die sicherste und kostengünstigste Methode ist letztendlich die regelmäßige manuelle Überprüfung des Luftdrucks an der Tankstelle. Nicht zu vergessen ist dabei das Ersatzrad, das man gelegentlich kontrollieren sollte. Hierbei sollte der Luftdruck um 0,5 bar höher sein als beim Gebrauchsreifen.

Füllgas ist eine Alternative zu herkömmlichen Luftbefüllungen. Dies ist ein ungiftiges, nicht brennbares Gas mit dickeren Molekülen als Luft. Durch den Einsatz von Füllgas bleibt der Reifendruck länger stabil, der Reifenverschleiß sinkt, höhere Kilometerlaufleistung, hohe Kurvensicherheit und optimale sind die Folge.

G

Ganzjahresreifen werden zur Zeit von unterschiedlichen Herstellern hergestellt. Weitere Informationen finden Sie unter Allwetterreifen.

REIFF verkauft nur original Neureifen von höchster Qualität zu günstigen Preisen. Der Kauf von gebrauchten Reifen empfiehlt sich nicht, da z.B. innere Beschädigungen am Reifen nicht ohne Weiteres erkannt werden können.

Geländereifen werden in der Fachsprache als Off-Road-Reifen bezeichnet.

Der Geschwindigkeitsindex oder „Speed-Index“ bezieht sich auf die Höchstgeschwindigkeit des Reifens in Abhängigkeit von der Tragfähigkeit (Tragfähigkeitsindex).

Q = 160 km/h
R = 170 km/h
S = 180 km/h
T =  190 km/h
U =  200 km/h
H = 210 km/h
V = 240 km/h
ZR = >244 km/h
W = 270 km/h
Y = 300 km/h

Grip ist ein englischer Ausdruck für die Haftung der Reifen auf der Fahrbahn. Abhängig vom Anfahr- und Bremsverhalten sowie von der Geschwindigkeit, vor allem in Kurven, beschreibt der Grip genau den Bereich, in dem das Fahrzeug nicht rutscht. Die Haftigkeit der Reifen kann durch spezielle Anpassungen wie Gummimischung, Reifendruck, Reifenbreite und Radsturz beeinflußt werden.

Der „Michelin Green X“ ist eine besonders energiesparende und ökologische Reifenvariante des Herstellers Michelin.

Ein Reifen kann aus bis zu zehn unterschiedlichen Gummimischungen bestehen, wodurch ganz bestimmte Leistungsmerkmale eines Reifen erreicht werden sollen.

Unter der Lauffläche, direkt über der Karkasse liegen mehrere Cord-ähnliche Lagen aus dünnen Stahldrähten, die als Gürtelfäden bezeichnet werden. Diese liegen im spitzen Winkel zur Lauffläche des Reifens.

Der Gürtel sorgt für die Stabilität des Reifens und optimiert eine Vielzahl von Eigenschaften, wie die Verringerung des Rollwiderstandes und dadurch die Temperatur im Reifen. Die Stahlcordfäden sind zum Schutz gegen Rost und um eine bessere Verbindung zum Kautschuk zu erreichen, vermessingt. Trotzdem kann bei einer Beschädigung des Reifens Feuchtigkeit eindringen und der Stahlgürtel kann rosten. Die Folge: Es kann zu gefährlichen Gürtelablösungen kommen.

H

Haftung beschreibt den direkten Kontakt des Reifens mit der Straße. Haftung bei Trockenheit, bei Nässe und bei Schnee wird durch die Anordnung der Lamellen und einer speziellen Gummimischung in der Lauffläche erreicht.

Verantwortung tragen grundsätzlich Fahrer und Fahrzeughalter. Ist der Fahrzeughalter Arbeitgeber, hat er dafür zu sorgen, dass nach der Betriebssicherheitsverordnung den Beschäftigten nur Arbeitsmittel bereitgestellt werden, die für die am Arbeitsplatz gegebenen Bedingungen geeignet sind. Verantwortlich ist aber auch der Fahrer, denn er entscheidet letztlich, ob die Ausrüstung der Wetterlage angepasst ist. Verantwortung trifft auch Autovermietungen, wenn diese Fahrzeuge zur Teilnahme am Straßenverkehr anbieten, die keine geeignete Bereifung aufweisen. Hier kann der Mieter vor Ort vom Vertrag zurücktreten oder eine Umbereifung verlangen.

Die Rillen im mittleren Bereich der Lauffläche eines Reifens werden als Hauptprofilrillen bezeichnet. Innerhalb dieser Rillen sind auch die Verschleißanzeiger angebracht.

Reifen bestehen aus vielen Kautschukmischungen, die für verschiedene Funktionen zuständig sind. In parallelen Verfahren wird der Laufstreifengespritzt sowie Textilcord, Wulst und Stahlcord gummiert. Aus dem gummierten Stahlcord werden anschließend Endlosstreifen geschnitten, die wiederum später zur Herstellung der Gürtellagen verwendet werden. Der gummierte Textilcord und der gummierte Wulst werden zur Karkasse, also zum Grundgerüst des Reifens zusammengefügt. Trotz automatisierter Abläufe in der Reifenindustrie, ist die Handarbeit immer noch nötig, um einen Reifen zu produzieren, dieser Anteil beträgt durchschnittlich ca. 30 bis 35 Prozent, je nach Produkt und Reifengröße.

Das Herstellungsdatum wird innerhalb der „DOT-Kennzeichnung“ auf der Seitenwand eines Reifens angegeben.

Als High-Performance-Reifen (HP) oder Ultra-High-Performance-Reifen (UHP) bezeichnet man Reifen für besondere Anforderungen, vor allem im Hochgeschwindigkeitsbereich.

Zur Ermittlung der Hochgeschwindigkeitstauglichkeit werden Reifen auf speziellen Schnelllaufprüfständen getestet. Die Reifen werden hierbei zunächst auf seine zulässige Höchstgeschwindigkeit geprüft, anschließend wird die Geschwindigkeit so lange erhöht, bis der Reifen defekt ist, um die Grenzlast zu ermitteln.

Wenn Rad und Reifen, als Einheit von der Seite betrachtet, keinen exakten Kreis beschreiben, spricht man von einem Höhenschlag. Bei schneller Fahrt können dann Vibrationen auf die Karosserie des Fahrzeuges übertragen werden.

Homologation beschreibt die technische Freigabe eines Reifens für ein Kraftfahrzeug und umfasst rund 60 Prüfkriterien.

Der Begriff Hump kommt aus dem Englischen und bedeutet „Höcker“. Dieser Höcker sitzt auf beiden Seiten der Felgenschulter unter dem Reifen und verhindert ein Abrutschen in das Felgenbett.

I

Der Innerliner eines schlauchlosen Reifens besteht aus einer luftundurchlässigen Gummischicht, die auf der Innenseite des Reifens auf das Karkassenmaterial aufgetragen wird. Diese sorgt für die luftdichte Abdichtung des Innenraums und ersetzt den in der Vergangenheit verwendeten Schlauch im Reifen.

Intermediates sind Rennreifen die speziell für feuchte oder bereits abtrocknende Bedingungen entwickelt wurden.

K

Der Kalander ist ein Walzensystem, das sowohl Textilfasern als auch Stahlgewebe für die Reifenproduktion dünn mit Kautschuk beschichtet. Die Cordlagen müssen sich dann optimal mit den restlichen Bauteilen verbinden; dies muss die Ummantelung gewährleisten.

Die Karkasse ist das Grundgerüst des Reifens und besteht heute vorzugsweise aus hochfesten Kunstfasergewebelagen (Rayon oder Nylon), die an der Wulst jeweils umgeschlagen werden. Als tragendes Element des Reifenunterbaus ist die Karkasse für die Stabilität eines Reifens verantwortlich. Je nach Karkassaufbau werden Diagonal, Diagonalgürtel oder Radialreifen unterschieden. Bei der Runderneuerung von Reifen ist die Karkasse die Basis – einwandfreie Karkassen können unproblematisch runderneuert werden. Jedoch werden mittlerweile nur noch Nutzfahrzeugreifen runderneuert – runderneuerte Pkw-Reifen werden in der Regel nicht mehr angeboten.

Kautschuk ist der Hauptbestandteil von Gummi, das die Elastizität garantiert. Obwohl Naturkautschuk immer noch wichtig ist, spielt der synthetische Kautschuk in der Reifenproduktion mittlerweile die Hauptrolle, denn diese lassen sich exakt auf die Wünsche der Reifenhersteller anpassen. Der Vorteil im synthetischen Produktionsprozess liegt darin, dass es absolut keine Verunreinigungen gibt.

Als Komplettrad wird die Kombination zwischen Reifen und Felge bezeichnet. Der Reifen ist hier bereits auf die Felge montiert und fertig ausgewuchtet.

Kybemetische Reifen sind die Reifen von morgen. Eingebaute Sensoren sollen Fahrbedingungen wie (Nässe, Kälte, Kurven Geschwindigkeit) erfassen und dementsprechend den Reifen automatisch auf diese Situation einstellen.

L

REIFF betreibt ein professionelles Lager. Die speziellen Anforderungen an ein Reifenlager werden von unseren Logistik-Profis in jeder Hinsicht erfüllt. Egal ob PKW-, Motorrad-, Gelände-, oder LLKW-Reifen.

Meist sind es im Sommer die Winterreifen und im Winter die Sommerreifen, die gelagert werden müssen. Am einfachsten ist es für den Autofahrer, wenn er seine Reifen/Räder dem Reifenfachhandel überlässt. Gegen eine geringe Gebühr werden die Reifen dort nicht nur ordnungsgemäß gelagert, sondern auch gereinigt und auf Beschädigungen geprüft.

Sollten Sie Ihre Reifen jedoch selbst einlagern wollen, dann sollten Sie die folgenden Tipps beachten:

  • Vor dem Abnehmen der Reifen die Laufrichtung und die Position markieren:
    • VR = vorne rechts
    • VL = vorne links
    • HR = hinten rechts
    • HL = hinten links
  • Entfernen Sie eventuelle Splitreste aus den Profilrillen
  • Wählen Sie einen trockenen, kühlen Lagerraum, der frei ist von Benzin, Öl, Fett oder Chemikalien 
  • Stapeln Sie Reifen (auf Felgen) liegend und Reifen ohne Felgen senkrecht aufgestellt

Lamellen sind feinste Einschnitte in den Profilblöcken der Reifen, welche die Antriebs- und Bremskräfte aufgrund ihrer Eigenschaften, sich zu öffnen und zu schließen auf die Straße übertragen. Eine ausgereifte Lamellentechnik und entsprechende Laufflächenmischung, vorwiegend bei Winterreifen, gewähren bei Außentemperaturen unter 7°C auf nassen und verschneiten Fahrbahnen optimalen Grip, insbesondere beim Bremsen.

Als Lastindex wird der Tragfähigkeitsindex eines Reifens bezeichnet. Siehe auch Load-Index.

Die Lauffläche der Reifen ist der einzige direkte Kontakt des Reifens zur Fahrbahn. Sie besteht aus dem mit einem Profil versehenen Laufstreifen oben und einer stabilisierenden Schicht darunter. Die Lauffläche überträgt sämtliche, vom Fahrzeug ausgehende Kräfte. Durch die Entwicklung immer neuer Profildesigns und spezieller Gummimischungen für die Lauffläche können die Leistungsmerkmale eines Reifens entscheidend optimiert werden.

Die Laufleistung bezeichnet die Lebensdauer eines Reifens und hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern. Unsere Reifenexperten empfehlen das Wechseln des Sommerreifens bei 3 mm, ein Wechsel des Winterreifens sollte bei 4 mm Profiltiefe erfolgen.

Moderne Reifen besitzen oft eine Laufrichtungsbindung. Die Profile sind hierbei so konstruiert, dass sie in vorgeschriebener Laufrichtung abrollen müssen, was enorme Vorteile beim Aquaplaningverhalten und der Zugkraftübertragung auf Eis und Schnee gibt. Laufrichtungsgebundene Reifen werden mit Hilfe eins Pfeils in die entsprechende Richtung montiert.

Vorteile:

  • Eine bessere Traktion
  • Geringere Geräuschentwicklung
  • Ein optimiertes Aquaplaningverhalten

Auch als Alufelge bzw. Leichtmetallrad bezeichnet, sind Felgen aus Aluminium. Diese sind optisch ansprechender und leichter als Stahlfelgen. Felgen gibt es für verschiedenste Fahrzeuge. Sie unterscheiden sich in der Felgengröße.

UV-Licht lässt Reifen schneller altern und entzieht ihm Elastizität und Haftfähigkeit. Ein spezielles Lichtschutzmittel wirkt diesem Alterungsprozess entgegen und wird neben anderen chemischen Stoffen bei der Materialmischung im Produktionsprozess zugegeben.

LLKW ist die Abkürzung für Leichtlastkraftwagen wie z.B. Kleintransporter oder Kleinbusse.

Der Load-Index ist eine zwei- bis dreistellige Zahl am Ende der Größenbezeichnung und  kennzeichnet die maximale Tragfähigkeit des Reifens in Abhängigkeit der spezifizierten Geschwindigkeit.

Load-Index-Tabelle: Tragfähigkeitskennzahl-Reifentragfähigkeit in kg max.

50 – 190 kg74 – 375 kg98 – 750 kg122 – 1500 kg146 – 3000 kg
51 – 195 kg75 – 387 kg99 – 775 kg123 – 1550 kg147 – 3075 kg
52 – 200 kg76 – 400 kg100 – 800 kg124 – 1600 kg148 – 3150 kg
53 – 206 kg77 – 412 kg101 – 825 kg125 – 1650 kg149 – 3250 kg
54 – 212 kg78 – 425 kg102 – 850 kg126 – 1700 kg150 – 3350 kg
55 – 218 kg79 – 437 kg103 – 875 kg127 – 1750 kg151 – 3450 kg
56 – 224 kg80 – 450 kg104 – 900 kg128 – 1800 kg152 – 3550 kg
57 – 230 kg81 – 462 kg105 – 925 kg129 – 1850 kg153 – 3650 kg
58 – 236 kg82 – 475 kg106 – 950 kg130 – 1900 kg154 – 3750 kg
59 – 243 kg83 – 487 kg107 – 975 kg131 – 1950 kg155 – 3875 kg
60 – 250 kg84 – 500 kg108 – 1000 kg132 – 2000 kg156 – 4000 kg
61 – 257 kg85 – 515 kg109 – 1030 kg133 – 2060 kg157 – 4125 kg
62 – 265 kg86 – 530 kg110 – 1060 kg134 – 2120 kg158 – 4250 kg
63 – 272 kg87 – 545 kg111 – 1090 kg135 – 2180 kg159 – 4375 kg
64 – 280 kg88 – 560 kg112 – 1120 kg136 – 2240 kg160 – 4500 kg
65 – 290 kg89 – 580 kg113 – 1150 kg137 – 2300 kg161 – 4625 kg
66 – 300 kg90 – 600 kg114 – 1180 kg138 – 2360 kg162 – 4750 kg
67 – 307 kg91 – 615 kg115 – 1215 kg139 – 2430 kg163 – 4875 kg
68 – 315 kg92 – 630 kg116 – 1250 kg140 – 2500 kg164 – 5000 kg
69 – 325 kg93 – 650 kg117 – 1285kg141 – 2575 kg165 – 5150 kg
70 – 335 kg94 – 670 kg118 – 1320 kg142 – 2650 kg166 – 5300 kg
71 – 345 kg95 – 690 kg119 – 1360 kg143 – 2725 kg167 – 5450 kg
72 – 355 kg96 – 710 kg120 – 1400 kg144 – 2800 kg168 – 5600 kg
73 – 365 kg97 – 730 kg121 – 1450 kg145 – 2900 kg169 – 5800 kg

Als Low-Budget-Reifen bezeichnet man billige Reifen, die meist in Fernost produziert werden. Weitere Informationen siehe Billige Reifen.

Falscher Luftdruck führt nicht nur zu erhöhtem Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch, sondern kann auch enorme ökonomische und ökologische Auswirkungen haben. Darüber hinaus ist zu geringer Luftdruck höchst gefährlich. Durch die verstärkte Walkarbeit des schlappen Reifens erhitzt er sich übermäßig und kann im Bereich der Karkasse bis zu 130 °C heiß werden, was im schlimmsten Fall zum Platzen des Reifens führen kann.

Der Luftdruck sollte bei jedem Tankstopp, mindestens aber alle vier Wochen überprüft werden. Die Prüfung muss am kalten Reifen durchgeführt werden, da wärmere Reifen einen höheren Druck aufweisen. Deshalb nie aus einem warmen Reifen Luft ablassen! Der korrekte Reifenfülldruck beeinflusst wesentlich die Lebensdauer sowie die Fahrsicherheit und den Spritverbrauch der Reifen. Überprüfen Sie daher regelmäßig den Luftruck Ihrer Reifen.

Angaben über den korrekten Luftdruck entnehmen Sie bitte dem Fahrzeughandbuch. Näheres entnehmen Sie bitte unter dem Punkt Reifendruck.

M

Diese Zusatzkennzeichnung steht für „Motor Cycle“. Seit Mai 2003 ist Sie auf allen Motorradreifen gesetzlich vorgeschrieben.

Bei M+S Reifen handelt es sich um Pkw-Reifen für den Einsatz bei Matsch und Schnee (Mud + Snow). Neben Winterreifen findet man diese Kennzeichnung auch bei Ganzjahresreifen. Beachtet werden muss, dass nur die exakte Kennzeichung M + S sowie das Schneeflockensymbol Aufschluss über einen wintertauglichen Reifen geben.

Räder und Reifen haben sogenannte Rundlauftoleranzen. Um das Zusammentreffen zweier Spitzen zu vermeiden, wird ein sogenanntes „matchen“ verwendet. Hierbei wird zunächst die Luft aus dem Reifen abgelassen und der Reifen auf der Felge um jeweils eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis Seiten- oder Höhenschlag minimiert sind.

MFS ist die Abkürzung für „Mit Felgen Schutz“ und bedeutet, dass der Reifen mit einer Felgenschutzleiste (Gummilippe zum Schutz der Alufelge) ausgestattet ist.

Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten, gilt in Europa eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm für PKW- und Motorradreifen. Die gesetzlich festgelegte Profilgrenze bietet jedoch nur einen Rest an Sicherheit. Reifen- und Verkehrsexperten raten daher zu einer Mindestprofiltiefe von 3 mm bei PKW Sommerreifen und 2 mm bei Motorradreifen. Winterreifen verlieren einen Großteil Ihrer Wintertauglichkeit sogar schon ab 4 mm Profiltiefe. Die Profiltiefe bei PKW-Neureifen beträgt ca. 8 bis 9 mm. In einigen europäischen Ländern wie z.B. Österreich gilt ein Reifen mit Profiltiefe unter 4 mm als Sommerreifen und darf auf manchen Strecken nicht mehr gefahren werden

Die Profiltiefe kann mittels einer Ein-Euro-Münze geprüft werden. Verschwindet der goldene Rand komplett im Profil, ist das Profil in Ordnung. Ist er jedoch mit dem Profil auf gleicher Höhe, ist das Reifenprofil noch ca. 3 mm tief.  Das ist gesetzlich ausreichend (Mindestprofiltiefe von 1,6 mm), aber nicht zu empfehlen.

Ob ein Reifen bereits bis zur gesetzlichen Mindestprofiltiefe abgefahren ist, kann über die im Profilgrund der Lauffläche integrierten Abriebindikatoren (TWI – Tread Wear Indicator) festgestellt werden. Diese bilden bei 1,6 mm Restprofil im Profilgrund schmale durchgehende Stege. Die Lage der Abriebindikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand durch kleine Dreiecke und die Buchstaben TWI gekennzeichnet.

Aufgrund der Fahrsicherheit sollte die Profiltiefe der Reifen mehrmals im Jahr geprüft werden. Die Mindestprofiltiefe von 1,6 mm ist ein rein gesetzlicher Wert. Für sicheres Fahren im Straßenverkehr sollte bereits ab 3 bzw. 4 mm Profiltiefe die Reifen gewechselt werden.

Bei Verstößen bzw. der Unterschreitung der gesetzlichen Mindestprofiltiefe drohen dem Autofahrer seit 1. Mai 2014 ein Bußgeld von bis zu 75 Euro und ein Punkt in Flensburg.

Bei der Umrüstung sollten generell immer alle vier Reifen von dem gleichen Hersteller mit dem gleichen Profil ausgerüstet werden. Das gilt ganz besonders bei Winter- und Ganzjahresreifen. Sollte es sich nicht umgehen lassen, dass man nur zwei Reifen austauscht, sind die Reifen immer achsweise zu ersetzen. Um eine zeitgleiche Abnutzung aller Reifen zu gewährleisten, empfiehlt es sich, diese regelmäßig, spätestens aber bei der Sommer-/Winter-Umrüstung, von vorne nach hinten und umgekehrt zu tauschen. Beim Wechsel von laufrichtungsgebundenen Reifen sollte man den seitengleichen Tausch vorziehen, denn beim Wechsel über Kreuz ändert sich die vorherige Laufrichtung, was zu verstärkten Abrollgeräuschen führen kann.

Autohaus.de und sämtliche Reifen-Tests (ADAC, Autobild etc.) raten von einer Mischbereifung ab, da es bereits bei der ersten Regenfahrt zu einem Unfall kommen könnte, weil Billigreifen zu niedrige Reibwerte haben. Zudem bestehen zwischen Hochleistungsreifen und Billigreifen enorme Unterschiede, wie z.B. beim Aufbau, der Laufflächenmischung und -härte. Näheres entnehmen Sie bitte dem Punkt Billigreifen.

Bitte vermeiden Sie auch die Mischung von …

  • Sommer- und Winterreifen
  • Reifen verschiedener Reifen-Hersteller
  • Reifen mit stark unterschiedlicher Profiltiefe
  • Reifen verschiedener Baureihen
  • konventionelle und Runflat Reifen

Bedeutet „Mit Leiste“ und weist darauf hin, dass der Reifen eine Felgenschutzleiste hat. Weitere Informationen finden Sie unter MFS.

Reifen mit Mercedes-Spezifikation. Dieser Reifen wurde speziell für Mercedes- Fahrzeuge entwickelt, kann aber auch auf anderen Fahrzeugen gefahren werden.

In ihrem Fahrzeugschein steht, welche Reifen für Ihren Pkw zugelassen sind. Kaufen und montieren Sie nur Reifen, die im Fahrzeugschein stehen, sonst erlischt die Betriebserlaubnis für Ihr Fahrzeug. Grundsätzlich gilt: Der Austausch von Reifen sollte mindestens achsweise erfolgen.

An einer Achse sollten keine Reifen verschiedener Hersteller, mit unterschiedlichen Profilen oder unterschiedlicher Profiltiefe verwendet werden, denn das könnte die Fahr- und Bremseigenschaften des Fahrzeugs beeinträchtigen.

Beim Aus- und Einbauen des Vorderrads ist überwiegend wegen der lebenswichtigen Bremsanlage Sorgfalt oberstes Gebot. Das Vorderrad sollte daher von einem Fachmann aus- und eingebaut werden, um eine optimale Fahrsicherheit zu gewährleisten.

Gut montierte und ausgewuchtete Reifen zu haben ist sehr wichtig, um eine lange Haltbarkeit und ein ideales Fahrgefühl zu garantieren. Fehlerhaft oder nicht ausgewuchtete Reifen können zu einem schnellen Verschleiß der Motorradreifen führen und somit auch gewisse Sicherheitsmängel verursachen.
N

Das einmalige Nachschneiden des Profils ist nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen und wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

Die breiten Profilrillen am Reifen werden als Negativanteil bezeichnet. Sie dienen überwiegend dazu, das Wasser aus dem Profil abzuleiten und beeinflussen die Aquaplaningeigenschaften eines Reifens positiv.

Laut dem Bundesverband für Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) gelten Pkw-Reifen unter der Voraussetzung einer sach- und fachgerechten Lagerung  bis zu einem Alter von 3 Jahren als fabrikneu. Reifen bis maximal 5 Jahren als neu. Bei ungebrauchten Reifen, die nicht älter als 5 Jahre sind, sind Kauf und Montage technisch unbedenklich.

Mehr Infos zum Thema Reifenalter finden Sie hier.

Niederquerschnittreifen werden im Pkw-Bereich auch als „Breitreifen“ bezeichnet. Gemeint sind damit Reifen mit Höhe/Breite-Verhältnissen ab 50%.

Die Vorteile solcher Reifen:

  • höhere Fahrstabilität
  • bessere Lenkpräzision
  • Möglichkeit zum Einbau größerer, wirksamerer Bremsanlagen


Breitreifen verfügen meistens über ein besonders ansprechendes Profil-Design, denn die Reifen sollen vor allem sportlich und attraktiv wirken.

Reifen mit N- Kennung (N0, N1, N2, N3, N4) sind Reifen mit Freigaben für Porsche-Fahrzeuge.

Verliert ein herkömmlicher Reifen Luft, beginnt er zu walken, er wird platt und durch die Hitzeentwicklung ist er nach kürzester Zeit völlig zerstört. Reifen mit Notlaufeigenschaften sollen dies verhindern. Bei der Verwendung von Notlaufreifen schreiben die meisten Hersteller den Betrieb eines Reifendruck-Kontrollsystems (RDKS) vor. Dieses System meldet dem Fahrer den Luftverlust und dieser kann noch bis in die nächste Werstatt fahren. 

Jeder Hersteller hat für diese Reifen eine besondere Bezeichnung, z.B RFT, EMT, ROF, SST, SSR, ZP …

Rein statistisch haben Autofahrer alle acht Jahre eine Reifenpanne. Dennoch wollen viele auf ein echtes Reserverad nicht verzichten. Dabei hat es fast nur Nachteile: Es ist schwerer und braucht mehr Platz. Deshalb haben einige Hersteller nur noch ein Notrad im Serienprogramm, das kleiner und leichter ist. Dafür sind die Laufeigenschaften begrenzt und die Geschwindigkeit ist auf 80 km/h begrenzt. Noch platzsparender sind so genannte Tirefit-Systeme: Ein flüssiges Dichtmittel wird in den Reifen gespritzt und dichtet kleinere Löcher vorübergehend ab. Haben Sie ein „echtes“ Ersatzrad, sollten Sie dieses regelmäßig überprüfen lassen. Denn im Falle einer Panne muss es voll funktionsfähig sein.

Nutzfahrzeugreifen sind speziell für Transporter, Lkw und Busse entwickelt und sind auf besondere Anforderungen abgestimmt. Nutzfahrzeugreifen für den Transporter Bereich sind immer mit einem „C“ gekennzeichnet.

Die geeignete Bereifung für winterliche Fahrbahnen sollte nicht erst montiert werden, wenn die ersten Schneeflocken fallen, sondern bereits nach den Sommerferien. So können lange Warte- und Lieferzeiten beim Händler umgangen werden.

Als Indiz für den sinnvollen Einsatz von Winterreifen können morgendliche Temperaturen gelten. Die sieben Grad stellen einen Orientierungswert dar, ab dem man mit Winterreifen sicherer unterwegs ist. Als Faustregel für den Einsatz von Winterreifen gilt: Oktober bis Ostern.

O

Offroad-Reifen werden speziell für Geländewagen entwickelt. Sie entsprechen in ihren Eigenschaften den besonderen Bedingungen bei Fahrten abseits befestigter Wege, müssen gleichzeitig aber auch gute Leistungen auf der Straße, mitunter bei hohen Geschwindigkeiten bieten. Offroad-Reifen verfügen meist über eine M+S-Kennung.

Hintergrund für diese Gesetzesinitiative ist der Tatbestand, „dass 23 % der gesamten Emissionen an CO2 auf den Straßenverkehr entfallen. Im Aktionsplan für Energieeffizienz und in der Mitteilung zur Ökologisierung des Verkehrs wurde ein Vorschlag zur Kraftstoffeffizienzkennzeichnung von Reifen angekündigt. Dadurch soll die Umstellung des Marktes auf kraftstoffeffiziente Reifen (Reifen mit geringem Rollwiderstand) gefördert werden. Der Vorschlag zur Kennzeichnung von Reifen folgt einem integrierten Konzept, das die Bereitstellung genormter Informationen nicht nur zur Kraftstoffeffizienz, sondern auch zur Nasshaftung und zum externen Rollgeräusch gewährleistet.“  *1)

Ab 2012 sollen Reifen nun ein bestimmtes Siegel tragen. Das Siegel soll ein Anreiz für energiesparende Leichtlaufreifen sein.  Die Kennzeichnung ist nun Thema bei den EU-Regierungen, die sich mit der Thematik auseinandersetzen müssen. Eine Einigung mit dem EU-Parlament könnte Ende des Jahres gefunden werden. Runderneuerte Reifen sind zum jetzigen Zeitpunkt von der Pflicht zur Kennzeichnung ausgenommen.  *2)

Quelle: 1) Bundesratsdrucksachen, 2) Motorpresse  

P

Ply Rating wird durch „PR“ abgekürzt und steht hinter der Reifengröße. Es bezeichnet das Maß für die Festigkeit der Karkasse. Diese Bezeichnung wird heute kaum noch verwendet und war früher überwiegend bei C-Reifen zu finden.

Als Positivanteil bezeichnet man die Profilblöcke in der Lauffläche, welche dazu dienen, dass die Haftung des Reifens, egal unter welchen Bedingungen, auf der Fahrbahn gewährleistet ist.

Die Lauffläche des Reifens als einzige direkte Kontaktfläche des Fahrzeugs mit der Straße enthält das Profil. An das Reifenprofil werden hohe Anforderungen gestellt: 

  • Optimale Kraftübertragung
  • Kurzer Bremsweg
  • Hohe Aquaplaningsicherheit
  • Maximale Kurvenstabilität
  • Geringe Geräuschentwicklung
  • Hohe Kilometerlaufleistung
  • Guter Nassgrip
  • Gleichmäßige Abnutzung
  • Selbstreinigung
  • Haftung auf Eis und Schnee und
  • ein ansprechendes Profilbild


Die Schwierigkeit liegt also darin, den Reifen so zu entwickeln, dass er unter allen Bedingungen optimale Fahreigenschaften aufweist. Informieren Sie sich unter dem Punkt Mindestprofiltiefe über die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe.

Siehe Mindestprofiltiefe.

Als Profilstärke wird die Profiltiefe bezeichnet. Weitere Informationen finden Sie unter Mindestprofiltiefe.

Q

Wenn das Fahrzeug auf regennasser Fahrbahn bei Kurvenfahrt den Kontakt zur Straße verliert und gleichzeitig die seitlichen Fliehkräfte dazu führen, dass das Auto seitlich ausbricht spricht man von Queraquaplaning.

Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Reifens.

Beispiel:
Ein Reifen der Dimension 205/55 R16 besitzt eine Breite von 205 mm, die Flankenhöhe beträgt 55 % der Breite, die letzten beiden Ziffern (16) bezeichnen die Zollgröße (international).

R

Nach ca. 10.000 bis 15.000 km sollten Sie einen Räderwechsel von vorn nach hinten durchführen. Dadurch werden die Reifen gleichmäßig abgefahren und können später komplett ausgetauscht werden. Falls Sie trotzdem einmal nur zwei neue Reifen montieren lassen, gehören diese immer auf die Hinterachse. Hier ist die Stabilisierung der Hinterachse und somit die Sicherheit am wichtigsten.

Innerhalb der Karkasse des Reifens liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Pkw-Reifen, die heute am Markt sind, sind in alle Regel Radialreifen. Bis Ende des letzten Jahrhunderts waren Diagonalreifen üblich.

Radlast bezeichnet das Gewicht von Fahrzeug und Ladung auf dem Reifen, die anhand der zulässigen Tragfähigkeit in Abhängigkeit der spezifizierten Geschwindigkeit begrenzt ist.

Beim Räderwechsel müssen die Radschrauben und -muttern nicht allzu fest angezogen werden. Noch schlimmer ist das ungleichmäßig anziehen der Schrauben, denn dann kann es zu Verformungen am Radträger, an der Bremsscheibe und an der Felge kommen.

Richtig angezogen werden Schrauben oder Muttern über Kreuz mit einem Drehmomentschlüssel. Diesen erhält man mit werksseitig voreingestelltem Anzugsmoment im Kfz-Zubehörhandel. Auch das Nachziehen der Radmuttern sollte zwischen 20 km und 200 km Fahrstrecke erfolgen.

Reifen können nachgeschnitten werden, dürfen das aber nur, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung „Regrooveable“ tragen.

Der Reibbeiwert oder Reibwert beschreibt die Haftung des Reifens auf der Straße.

Reibung entsteht innerhalb der Kontaktfläche zwischen Reifen und Fahrbahn währenddessen sich die Oberfläche der Reifen abnutzt. Man spricht hierbei von Abrieb. Die Stärke des Abriebs hängt von der Fahrbahnbeschaffenheit, der Fahrgeschwindigkeit, der Bodendruckverteilung, der Temperatur und von den Eigenschaften des Reifens ab.

Bei der Verwendung von Reifen nutzt sich die Lauffläche und das Profil des Reifens in Laufe der Zeit ab. Hierbei spricht man von Reifenabrieb, Abrieb oder Verschleiß.

Wie alt ein Reifen ist, lässt sich anhand der letzten Ziffern hinter der auf der Flanke angebrachten DOT-Nummer ablesen. Dabei handelt es sich bei den ersten zwei Ziffern um die Produktionswoche und bei den letzten zwei Ziffern um das Produktionsjahr. Reifen altern aufgrund physikalischer und chemischer Prozesse beispielsweise durch Witterungseinflüsse wie UV-Licht, Feuchtigkeit sowie extrem hohen oder niedrigen Temperaturen. Dadurch verändern sich Elastizität und Haftfähigkeit des Reifens. Es wird empfohlen, Reifen nach zehn Jahren durch Neue zu ersetzen.

Aber was gilt bei Neureifen, die über einen längeren Zeitraum gelagert werden?

  • Pkw-Reifen, bis zu einem Alter von 3 Jahren gelten als Fabrikneu
  • Ungebrauchte Pkw-Reifen, bis maximal 5 Jahren gelten als neu und können technisch bedenkenlos gekauft und montiert werden

Mehr Infos zum Thema Neureifen finden Sie hier.

Die Reifenbezeichnungen sind eine Wissenschaft für sich, die sich in gut einem Jahrhundert entwickelt haben. Rein rechtliche Anforderungen sind ein Typgenehmigungszeichen auf der Seitenwand des Reifens und eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Wer noch einen alten Kfz-Schein hat, sieht die erlaubten Reifengrößen unter Ziffer 20 bis 23 bzw. als Eintragung unter Ziffer 33.

Die neue Zulassungsbescheinigung, die seit 1. Oktober 2005 gilt, nennt unter Punkt 15.1 und 15.2 nur noch eine von möglicherweise mehreren erlaubten Größen. Beim Fahrzeughersteller, Reifenhändler oder im Autohaus nachzufragen, verschafft Klarheit. Meist dürfen auch alternative Dimensionen verwendet werden.

In jedem Fall kommt es auf die komplette Bezeichnung an.

Beispiel: 195/65 R 15 91 H

  • Die 195 steht für die Reifenbreite in Millimetern.
  • Die 65 bezeichnet das Verhältnis Flankenhöhe zu Reifenbreite (H zu B-Verhältnis) in Prozent, in unserem Beispiel beträgt die Flankenhöhe 65% der Reifenbreite.
  • Das R steht für Radial-/ Gürtelreifen.
  • 15 beziffert den Raddurchmesser in Zoll.


91 ist eine Kennziffer für die Tragfähigkeit des Reifens. Reifen mit höheren Kennzahlen dürfen ohne weitere Prüfung verwendet werden. Jedoch sollte bei niedrigeren Kennziffern die ausreichende Traglast überprüft werden.

H ist das Geschwindigkeitssymbol für die maximale Höchstgeschwindigkeit (210 km/h). Nur bei der Verwendung von Reifen mit M+S-Aufschrift, dürfen Reifen mit niedrigerer Geschwindigkeitstauglichkeit (z.B. mit Symbol „T“ bis 190 km/h oder „Q“ bis 160 km/h) verwendet werden.

Ein falscher Reifenluftdruck ist die häufigste Ursache für Reifenschäden. Die REIFF Werkstatt rät Ihnen daher alle 2 Wochen den Luftdruck Ihrer Autoreifen zu überprüfen, um den Verschleiß zu verringern und negatives Fahrverhalten zu vermeiden. REIFF bietet Ihnen AIRSTOPP in unseren Werkstätten an, um den Luftdruck über längere Zeit konstant zu halten.

Den von Fahrzeugherstellern vorgeschriebenen Reifenluftdruck finden Sie:

  • in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeuges
  • in der Tankklappe
  • im Türholmen Ihrer Fahrzeugtür

Siehe auch Fülldruck und AIRSTOPP.

Statt normaler Druckluft können Reifen auch mit Stickstoff als Reifenfüllgas befüllt werden. Dies verhindert, dass der Luftdruck aufgrund von Diffusion durch die Seitenwand des Reifens entweicht. An den REIFF Standorten bieten wir Ihnen AIRSTOPP an, ein sauberes Stickstoffgas, das nicht brennt und ungiftig ist. Ihr korrekter Reifendruck bleibt über längere Zeit stabil, da dieses Reifenfüllgas erheblich langsamer entweicht als Luft.

Die Vorteile von AIRSTOPP:

  • Ihre Fahrsicherheit wird deutlich erhöht
  • Geringerer Spritverbrauch durch geringeren Rollwiderstand
  • Der Reifenverschleiß sinkt
  • Optimierte Bremswege und hohe Kurvensicherheit
  • Höhere Kilometerlaufleistung
  • Mehr Sicherheit vor Reifenpannen
  • Spürbar besserer Fahrkomfort

Die Bezeichnung der Reifengröße enthält die Angaben Reifenbreite in mm, das Verhältnis von Reifenhöhe zu Reifenbreite in %, die Reifenbauweise, der Felgendurchmesser in Zoll, den Tragfähigkeitsindex und den Geschwindigkeitsindex.

Beispiel 205/55 R16 91 V:

205 Reifen-Nennbreite (mm)
55 Nenn-Querschnittsverhältnis (Die Reifenhöhe beträgt 55 % der Nennbreite)
R Symbol für Radialreifen (Gürtelreifen)
oder
RF für Pannenlaufreifen, „Self supporting tyres“
16 Felgendurchmesser (Zoll-Code)
91 Tragfähigkeitsindex, „91“ bedeutet, dass der Reifen mit maximal 615 kg belastet werden darf
V Geschwindigkeits-Symbol für zulässige Höchstgeschwindigkeit, V = 240 km/h
REINFORCED“ oder „EXTRA LOAD (XL)“ bei verstärkten Reifen mit erhöhter Tragfähigkeit
M + S“ bei Winterreifen

Das Reifenlabel ist eine Kennzeichnung für Kraftfahrzeugreifen. Hersteller von Reifen für PKWs sowie leichte und schwere Nutzfahrzeuge müssen ab dem 1. November 2012 den Kraftstoffverbrauch, die Nasshaftung und die Geräuschklassifizierung des Produktes anhand eines Aufklebers oder eines Etiketts angeben. Das Reifenlabel wird eine Klassifizierung beginnend mit der besten (grüne Kategorie „A“) bis zur schlechtesten Leistung (rote Kategorie „G“) verwenden.

Reifenrecycling ist heutzutage noch nicht möglich, dennoch dürfte es in absehbarer Zeit gelingen, abgefahrene Reifen aufzuarbeiten oder ohne Umweltbelastung der Energiegewinnung zuzuführen.

Moderne Reifen sind zwar sehr belastbar, aber natürlich nicht gegen Beschädigungen gefeit.

Die Ursachen der häufigsten Defekte sind:

  • zu geringer Reifenfülldruck
  • Beschädigungen durch das Überfahren z.B. von Bordsteinkanten
  • Beschädigungen durch Fremdkörper
  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

Einige Versicherungsunternehmen bzw. Reifenhersteller bieten an, Reifen gegen Beschädigungen oder Vandalismus zu versichern. Im Versicherungsschutz einer KFZ-Versicherung ist dies meistens nicht enthalten.

Die Umbereifungszeiten beginnen für Sommerreifen nach Ostern und für Winterreifen ab Oktober. REIFF rät Ihnen frühzeitig an die Umbereifung Ihrer Autoreifen zu denken, um der Hektik während der Hauptsaison zu entgehen. In der REIFF Werkstatt werden Ihre Reifen von unseren Montage-Fachkräften auf Ihre Felgen montiert. Dabei wird darauf geachtet, dass die Laufrichtung der Reifen stimmt, die Bereifung an den Achsen gleichmäßig ist und ob der Reifenluftdruck stimmt.

Reifenwechsel von REIFF:
 
  • Professionelle Montage durch moderne Technik
  • Auswuchten der Reifen
  • Behebung von eventuellen Reifenschäden
  • Überprüfung der Reifen-Laufrichtung
  • Messung des Reifenfülldrucks

Für Reifen gibt es diverse Sonder,- und Zusatzkennungen. Die Reifenzusatzkennungen dienen zur näheren Beschreibung der Reifeneigenschaften. Einige sind spezielle Anpassungen eines Reifentyps an einen bestimmten Fahrzeughersteller.

Hier ein zusammenfassender Überblick: Reifenkennzeichnungen in Bezug auf Fahrzeughersteller

  • * = BMW Ausführung
  • A = Reifen mit Audi bzw. Toyota- Ausführung
  • AOE = Runflat Reifen optimiert für Audi-Fahrzeuge
  • BZ MO = Reifen für Mercedes
  • F = optimierter Reifen für Ford Fahrzeuge
  • K1, K2 = Ferrari Ausführungen
  • MO = Mercedes Ausführung
  • MO Extended / MOE = Reifen für Mercedes Fahrzeuge mit Notlaufeigenschaften
  • N0, N1, N2, N3, N4, N5, N6  = Porsche Ausführungen
  • RO1 = Optimierter Reifen für Audi Quattro Fahrzeuge
  • S1 = Optimierter Reifen für Peugeot Fahrzeuge
  • VW = Volkswagen Auführung
  • (Yokohama) decibel E70 B = Erstausrüstung von Toyota Yaris
  • (Yokohama) decibel E70 D = Erstausrüstung von Toyota Yaris / Suzuki Swift
  • (Yokohama) decibel E70 N = Erstausrüstung von Nissan Juke 16″ Felgen
  • (Yokohama) decibel E70 L = Erstausrüstung von Nissan Juke 17″ Felgen
  • (Yokohama) decibel E70 E = Erstausrüstung von Toyota Urban Cruiser
  • (Yokohama) decibel E70 J = Erstausrüstung von Lexus CT

 

Reifenkennzeichnungen in Bezug auf Notlaufeigenschaft:

  • CSR = Reifen mit Notlaufeigenschaft
  • DSST = Reifen mit Notlaufeigenschaft
  • HSR = Reifen mit Notlaufeigenschaften bei Hankook Reifen
  • RFT = Reifen mit Notlaufeigenschaft
  • ROF = Reifen mit Notlaufeigenschaft
  • SSR = Reifen mit Notlaufeigenschaft
  • SST = Reifen mit Notlaufeigenschaft
  • XRP = Reifen mit Notlaufeigenschaft
  • ZP = Zero Pressure, Reifen mit Notlaufeigenschaft

 

Reifenkennzeichnung in Bezug auf Fahrzeuglast:

  • EL = Verstärkter Reifen für erhöhte Fahrzeuglast
  • LT = Light Truck (Leicht LWK Reifen)
  • RF = Reifen mit verstärkter Karkasse
  • XL = Verstärkter Reifen für erhöhte Fahrzeuglast 

 

Reifenkennzeichnung in Bezug auf Felgenschutz:

  • FL = Reifen mit Felgenschutz
  • FP = Schutzleiste am Reifen
  • FR = Gummilippe zum Schutz der Alufelge
  • FSL = Gummilippe zum Schutz der Alufelge
  • MFS = mit Felgenschutz
  • ML = Rippe auf der Reifenflanke, Reifen- und Felgenschutz
  • RPB =  Reifen mit Felgenschutz

 

Sonstige Reifenkennzeichnungen:

  • All Weather = Ganzjahresreifen
  • GRNX = Energiesparender und ökologischer Reifen
  • M+S = Matsch und Schnee Reifen
  • SI = Seal inside
  • SE = Seal inside
  • TL = Tubeless, Schlauchloser Reifen
  • TT = Tube Type, Schlauch Reifen

Pkw-Reifen mit der Bezeichnung „reinforced“ sind verstärkt und somit speziell für Kombis oder Vans mit höherer Tragfähigkeit.

Das Reserverad wird oftmals vergessen und hat im Notfall nicht genügend Luft. Auch kann es vorkommen, dass die Radmuttern der Aluräder nicht auf das Reserverad passen. Daher sollten Sie auch das Reserverad regelmäßig auf Luftdruck überprüfen.

Retread bedeutet „runderneuert“. Bei einem runderneuerten Reifen wird ein „R“ bzw. „Retread“ auf der Seitenwand vermerkt.

Der Rollwiderstand hemmt die Bewegung des Fahrzeugs. Vor allem an den Stellen des Reifens, wo er Kontakt mit der Fahrbahn hat, also durch das Walken des Gummis in der Aufstandsfläche. Die notwendige „Verformung“ benötigt Energie und wirkt meist bremsend.

Der Rollwiderstand steigt also mit zunehmender Belastung, zunehmender Fahrgeschwindigkeit und abnehmendem Reifenluftdruck.

Bei der Runderneuerung wird der Reifenunterbau – die Karkasse – wieder verwendet, die Lauffläche wird erneuert. Dabei wird ein Laufstreifen auf die alte Karkasse aufgebracht, vulkanisiert und es entsteht ein fast neuer, voll funktionsfähiger Reifen, dessen Eigenschaften allerdings maßgeblich von der Qualität der gebrauchten Karkasse und der sorgfältigen Verarbeitung abhängt. Während früher auch Pkw-Reifen runderneuert wurden, werden mittlerweile in der Regel nur noch Lkw-Reifen runderneuert.

Run-Flat-Tire ist die Bezeichnung von Reifen mit Notlaufeigenschaften. Verliert ein herkömmlicher Reifen Luft, beginnt er zu walken, er wird platt und durch die Hitzeentwicklung ist er nach kürzester Zeit völlig zerstört. Reifen mit Notlaufeigenschaften sollen dies verhindern.

Im Gegensatz zu konventionellen Reifen besitzt ein RunFlat Reifen eine selbsttragende, verstärkte Seitenaufwand. Diese verhindert im Pannenfallhauptsächlich das Abrutschen des Reifens von der Felge. Ein RunFlat Reifen ermöglicht eine Weiterfahrt je nach Straßenbeschaffenheit und Fahrzeuggewicht bis zu 80 km bei einer maximalen Geschwindigkeit von 80 km/h.  Bei Fahrzeugen mit der Vorschrift RunFlat (RF) Reifen dürfen keine herkömmlichen Reifen und keine RunFlat Reifen ohne RF-Kennung gefahren werden und umgekehrt. Beispiel der Kennzeichnung RunFlat (RF): 205/55 RF 16

Siehe auch Notlaufeigenschaft.

S

Profilblöcke nutzen sich ungleichmäßig ab und werden dadurch in Laufrichtung verformt. Verstärkt treten dann Vibrationen auf und die Geräuschentwicklung steigt erheblich an. Der Bildung von so genannten Sägezähnen kann man durch rechtzeitiges Wechseln der Reifen zwischen Vorder- und Hinterachse vorbeugen.

Von Schupf wird gesprochen, wenn die tatsächlich zurück gelegte Strecke pro Radumdrehung vom tatsächlichen Radumfang abweicht. Schlupf entsteht, wenn Räder durchdrehen oder blockieren und wirkt sich direkt auf den Reifenverschleiß aus.

Das Schneeflockensymbol auf Reifen ist die Kennzeichnung für eine vereinheitlichte Prüfung mit definierten Kriterien, bei dem der Reifen mit einem standardisierten Reifen verglichen wird. Erreichen die getesteten Reifen eine Mindesttraktion auf Schnee und Eis, erhalten sie das Schneeflockensymbol. Diese Reifen haben die optimalen Eigenschaften für winterliche Wetterverhältnisse und beschleunigen auf Schnee und Eis etwa 10 % besser als Reifen ohne Schneeflockensymbol.

Ein Winterreifen lässt sich also an der M+S-Markierung in Kombination mit dem Schneeflockensymbol erkennen und grenzt sich so von M+S-markierten Sommerreifen ab. Ein weiteres auffälliges Merkmal zur Identifizierung von echten Winterreifen ist die Konstruktion der Lauffläche, denn Winterreifen sind von deutlich mehr Profilrillen durchzogen als Sommerreifen.

Aber auch nur die M+S-Kennzeichnung ist nach wie vor ein gültiges Siegel für Winterreifen und so verfügen auch Ganzjahresreifen über das Symbol für Winterreifen. REIFF rät Ihnen aber stets echte Winterreifen an Ihr Fahrzeug zu montieren, da Ganzjahresreifen (auch: Allwetterreifen) auf Schnee meist nicht an die Eigenschaften von Winterreifen herankommen und im Sommer ein höherer Abrieb mit leicht höherem Kraftstoffverbrauch die Folge sein kann.

Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Der am Fahrwerk eingestellte Schräglaufwinkel sorgt dafür, dass die Räder immer etwas mehr eingelenkt sind, als es der Kurvenverlauf vorgibt.

Einseitiger Schulterabrieb tritt meistens auf, wenn die Position des Rades zur Fahrbahn nicht optimal ist. Dann sollte man die Spur bzw. den Sturz überprüfen. Beidseitiger Schulterabrieb geht meist auf Unterluftdruck oder Überlast zurück.

Die Sieben-Grad-Grenze wurde eingeführt, damit Winterreifen nicht nur bei Schnee, sondern schon bei niedrigen Temperaturen eingesetzt werden. In Winterreifen werden höhere Anteile von Naturkautschuk verarbeitet, welcher auch bei niedrigen Temperaturen noch flexibel bleibt. Daher können sich Winterreifen auch bei Kälte noch gut mit der Fahrbahnoberfläche verzahnen.

Die Kieselsäure Silica ist ein in der Gummimischung enthaltener Füllstoff. Er wird verwendet, um einen spürbar geringeren Rollwiderstand, ein verbessertes Nässeverhalten und eine höhere Laufleistung des Reifens zu erzielen. Diese Chemietechnologie verhalf den Reifen zu einer Verbesserung des gesamten Leistungsspektrums. Dies machte sich insbesondere bei der Entwicklung von Winterreifenmischungen positiv bemerkbar.

Pkw-Reifen mit einer Breite bis einschließlich 185 Millimeter (nach ECE-R 30) sowie Lkw- und LLkw-Reifen, die ab dem 1. Oktober 2009 in Europa vermarktet werden, müssen in jedem Fall eine S-Kennzeichnung haben. Sollten im Reifenhandel noch nicht S-gekennzeichnete Reifen vorhanden sein, können diese nur dann legal verkauft werden, wenn dem Käufer eine Bescheinigung ausgehändigt wird, die die Konformität des Reifens mit der neuen ECE-Regelung bescheinigt – auch ohne Kennzeichnung auf der Seitenwand des Reifens. Ab dem 1. Oktober 2010 gilt die Kennzeichnungspflicht dann auch für Pkw-Reifen bis zu einer Breite von einschließlich 215 Millimeter, ab dem 1. Oktober 2011 dann für alle noch breiteren Pkw-Reifen. 

Ein Slick ist ein profilloser Rennreifen, der in der DTM im Motorsport auf trockener Straße eingesetzt wird.

Sommerreifen werden speziell für trockene oder regennasse Straßen, insbesondere aber für hohe Temperaturen entwickelt. Sie verfügen über Profilblöcke, Rippen und Rillen, die ihr ganzes Leistungsspektrum in diesem Bereich bereithalten. Die Gummimischung wird speziell für hohe Temperaturen entwickelt. Im Gegensatz zu Winterreifen entfaltet sie ihre volle Kraftübertragung insbesondere bei Temperaturen über 7°C.

Gute Gründe für Sommerreifen:

  • Kurze Bremswege auf nasser und trockener Fahrbahn
  • Hohe Fahrstabilität insbesondere bei Kurvenfahrt
  • Hohe Kilometerlaufleistung
  • Weniger Kraftstoffverbrauch

Reifen sind für unterschiedliche maximale Geschwindigkeiten ausgelegt und werden in „Speed-Index“ eingeteilt.

 GJKLMNPQRSTUHVWYZR
V max. km/h90100110120130140150160170180190200210240270300240

Spikes sind spezielle Nägel, die früher in die Laufflächen der Winterreifen integriert waren. Spikes wurden 1975 in Deutschland verboten und sind heute nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern erlaubt.

Auch Geländewagen und Sport Utility Vehicles (SUV) sind genauso wie andere Fahrzeuge auf Winterreifen angewiesen. Der Vierradantrieb sorgt zwar auch auf winterlichen Fahrbahnen für ein Fortkommen, doch ohne Winterreifen sind weder gute Bremsleistungen noch ein zuverlässiges Lenkverhalten gesichert. M+S steht für Matsch und Schnee und wird bei Geländewagenreifen fast immer verwendet. So gibt es Reifen, die für die sportlichen SUV vorgesehen sind und keinerlei Lamellierung aufweisen. Diese Reifen sind für den reinen Sommereinsatz auf schnellen, schweren Fahrzeugen vorgesehen, besitzen aber keine Wintereigenschaften.

Als Spur bezeichnet man den Abstand der Reifenmitten einer Achse. Eine falsch eingestellte Spur kann zu erhöhtem Reifenverschleiß führen.

Eine Stahlfelge ist im Vergleich zu einer Alufelge schwerer, dafür aber auch robuster und günstiger.

Unter der Lauffläche, direkt über der Karkasse liegen mehrere Cord-ähnliche Lagen aus dünnen Stahldrähten. Diese so genannten Gürtelfäden liegen im spitzen Winkel zur Lauffläche des Reifens. Der Gürtel sorgt für die Stabilität des Reifens und optimiert eine Vielzahl von Eigenschaften, wie die Verringerung des Rollwiderstandes und dadurch die Temperatur im Reifen.

Sturz bezeichnet die Reibung eines Rades senkrecht zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-).

Der Verordnungsgeber hat die auch bislang schon geltende Pflicht, die Ausrüstung von Kfz an die Wetterverhältnisse anzupassen, nun ausdrücklich in der Straßen-Verkehrsordnung (StVO) hervorgehoben. Diese Klarstellung trat am 01.05.2006 in Kraft.

§ 2 Abs. 3a StVO lautet wie folgt:

Bei Kraftfahrzeugen ist die Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen. Hierzu gehören insbesondere eine geeignete Bereifung und Frostschutzmittel in der Scheibenwaschanlage. Wer ein kennzeichnungspflichtiges Fahrzeug mit gefährlichen Gütern führt, muss bei einer Sichtweite unter 50 m, bei Schneeglätte oder Glatteis jede Gefährdung anderer ausschließen und wenn nötig den nächsten geeigneten Platz zum Parken aufsuchen.

Seitens des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wird betont, dass damit keine so genannte „Winterreifenpflicht“ verbunden ist. Allerdings muss – weiterhin – bei plötzlich eintretenden winterlichen Wetterverhältnissen und ungeeigneter Bereifung notfalls auf die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr verzichtet werden. Ob die jeweilige Bereifung geeignet ist, hängt vom konkreten Einzelfall (Wetter und Zustand der Reifen) ab.

Verstöße werden mit einem Bußgeld von 20 Euro geahndet. Bei Behinderung des Verkehrs sind sogar 40 Euro fällig. Bußgelder gab es auch schon früher, neu ist, dass diese jetzt ausdrücklich im Bußgeldkatalog aufgenommen wurden.

Wichtig: Der neue § 2 Abs. 3a, gilt nicht nur für den Winter, sondern für alle Wetterverhältnisse.

T

Die Haftung des Reifens auf der Straße wird durch einen Reibkoeffizienten oder Reibbeiwert definiert. Mehrere Kautschuksorten mit unterschiedlichem Temperaturverhalten werden daher zu einer Mischung zusammengefügt, die über einen möglichst breiten Temperaturbereich möglichst hohe Reibbeiwerte sichert.

TL= tubeless = Schlauchloser Reifen
TT = tubetype = Reifen mit Schlauch

Tragfähigkeitsindex, auch Lastindex oder Load-Index genannt ist eine zwei- bis dreistellige Zahl am Ende der Reifengrößenbezeichnung: z.B. 205/55 R 16 91 V. Die Zahl 91 (615 kg) kennzeichnet die maximale Tragfähigkeit des Reifens in Abhängigkeit der spezifizierten Geschwindigkeit.

Traktion bezeichnet die Eigenschaft, eine bestimmte Motorleistung in Vortrieb umzusetzen.

Auch Transporter sind sicherer mit Winterreifen unterwegs. Jeder Reifenhersteller hat spezielle Winterreifen für Transporter im Sortiment.

Tread-Wear-Indikator (TWI) ist die Bezeichnung für in der Lauffläche integrierte Abriebindikatoren.

U

Bei Überluftdruck leiden die Stoßdämpfer und der Komfort. Die Bodenhaftung verschlechtert sich und die Reifen nutzen sich ungleichmäßig ab.

Übersteuern bezeichnet das seitliche Ausbrechen des Hecks.

Als Uniformity wird die Fertigungsgenauigkeit eines Reifens bezeichnet.

Unterluftdruck führt zu schwammigem Fahrverhalten, erhöhtem Risiko und reduzierter Kilometer-Laufleistung.

Untersteuern bezeichnet – in schnell angefahrenen Kurven – das Vorschieben des Wagens über die eingeschlagenen Vorderräder geradeaus zum Kurvenrand.

Unwuchten, die z. B. durch geringe Schwankungen der Materialdichte des Reifens ausgelöst werden können, werden durch das Anbringen von Gegengewichten an der Felge beseitigt.

V

Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

  • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
  • Schraubventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.


Achtung
:
Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

Übrigens: Haben Sie bunte Ventilkappen, können Sie davon ausgehen, dass Ihre Reifen mit einer Stickstofffüllung befüllt sind, Diese hat den Vorteil, dass Ihre Reifen weniger Luft verlieren. Wenn Sie Luft nachfüllen wollen, können Sie dies an jeder Tankstelle mit den normalen Luftdruckfüllgeräten tun. Stickstofffüllungen, wie zum Beispiel unseren AIRSTOPP erhalten Sie bei Fachhändlern.

Ventilkappen schützen das Ventil vor Schmutz und Feuchtigkeit und garantieren die völlige Dichtheit des Reifens.

Beim alltäglichen Fahren und Bremsen mit dem Auto nutzt die Oberfläche der Reifen ab, man spricht hierbei von Abrieb oder Verschleiß.

Verschleißanzeiger (Tread-Wear-Indikatoren) sind in der Lauffläche integrierte Abriebindikatoren, welche schmale Stege bilden. Die Verschleißanzeiger werden im Profil sichtbar, sowie die Mindestprofiltiefe erreicht ist.

Unzählige Einschnitte in das Reifenprofil erzeugen feinste Kanten, die den Verzahnungseffekt von Reifen und Fahrbahn gewährleisten.

Vibrationen sind die Folge von schlecht ausgewuchteten Reifen oder Bremsplatten.

Reifen mit Volkswagen-Spezifikation. Dieser Reifen wurde speziell für VW-Fahrzeuge entwickelt, kann aber auch auf anderen Fahrzeugen gefahren werden.

In der Heiz- oder Vulkanisationspresse werden die einzelnen Bauteile fest miteinander verbunden und aus dem plastischen Kautschuk wird elastischer Gummi. Dies geschieht dadurch, dass der in die Mischung eingebrachte Schwefel so genannte Schwefelbrücken zwischen den langen Kautschukmolekülen bildet und so dafür sorgt, dass sich die Moleküle elastisch verformen können. Dies ist der eigentliche Vorgang des „Reifenbackens“, in dessen Verlauf auch das Profil durch die Vulkanisationsform auf den Laufstreifen aufgeprägt wird.

 
W

Der Reifen wird durch periodisches Einfedern aufgrund des Abrollvorgangs verformt. Die Gewebelagen des Reifenunterbaus reiben aneinander (walken), wodurch Hitze freigesetzt und Rollwiderstand erzeugt wird.

Bei nasser Straßenoberfläche wird das Wasser durch die Drainagerillen des Reifenprofils abgeleitet.

Eine gesetzliche Definition von Winterreifen gibt es nicht, weil bislang in den europaweiten, standardisierten Tests keine Verfahren für winterliche Bedingungen vorgesehen sind.

Nach Auswertung zahlreicher Reifentests sowohl der unabhängigen Fachpresse als auch seitens der Industrie lassen sich aber dennoch eindeutige Merkmale für Winterreifen ausmachen. Anhand derartiger Testergebnisse kann der Verbraucher die sicherste Auswahl nach seinen Einsatzbedingungen treffen. Äußere Merkmale, die auf Winterreifen hinweisen sind: M+S-Kennzeichnung, Schneeflockensymbol, Lamellen und spezielle Laufflächenmischung. Besonders wichtig für die Eignung eines Reifens für winterliche Straßenverhältnisse ist auch die Profiltiefe:

  1. Profiltiefe
    Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt europaweit bei 1,6 Millimetern. Experten warnen jedoch davor, Winterreifen bis zur gesetzlichen  Mindestprofiltiefe abzufahren. Der Reifen kann seine Wintertauglichkeit verlieren, wenn die Profiltiefe 4 Millimeter unterschreitet. In Österreich zum Beispiel ist es daher gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Winterreifen mindestens 4 Millimeter Profiltiefe haben muss. Unterhalb von 4 Millimetern sind die Lamellen, die die Griffkanten des Reifens vergrößern, nicht mehr vollständig vorhanden. Dadurch verliert der Reifen eine der wesentlichen Merkmale eines Winterreifens. Oft ändert sich auch die Zusammensetzung der Gummimischung, wenn man näher an die Mindestprofiltiefe kommt. Um die Fahreigenschaften des Winterreifens zu verbessern, liegt unterhalb der Laufstreifenmischung eine härtere Mischung, die für Fahrstabilität sorgt. Wenn diese härtere Mischung erreicht wird, weist der Winterreifen deutlich schlechtere Winter- und Nässeeigenschaften auf.

  2. M+S-Kennzeichnung (auch M/S und MS)
    Diese Kennzeichnung darf jeder Hersteller an seinen Reifen anbringen, ohne dass es dafür rechtliche Grundlagen gibt. M+S steht dabei für Matsch und Schnee, oder auch englisch für Mud and Snow. In den 50er Jahren begann man damit, grobstolligere Profile für Matsch und Schnee mit diesem Zeichen zu kennzeichnen. Inzwischen gibt es Länder, in denen nahezu jeder Reifen diese M+S-Kennzeichnung trägt, egal, ob Winterreifen oder nicht. Die Aussagekraft über die Wintereigenschaften ist daher begrenzt.

  3. Schneeflockensymbol
    Hinter dem Schneeflockensymbol steht eine vereinheitlichte Prüfung mit definierten Kriterien. Hier wird der Reifen mit einem standardisierten Reifen verglichen. Schafft der Reifen bessere Werte als der Vergleichsreifen, erhält er das Schneeflockensymbol. Diese Prüfung wurde nötig, nachdem in den USA fast ausschließlich Reifen mit M+S- Kennung angeboten wurden und die Verbraucher nicht mehr unterscheiden konnten, ob ein Reifen Wintereigenschaften aufwies, oder nicht. Seit etwa fünf Jahren setzt sich das Schneeflockensymbol auch in Europa immer mehr durch und steht mittlerweile als eine Art Gütesiegel für Winterreifen. Ein mit einem Schneeflockensymbol ausgezeichneter Reifen befindet sich in der Regel im oberen Drittel der Leistungsfähigkeit von Winterreifen, wie Zeitschriftentests immer wieder beweisen.

  4. Lamellen (feine, meist wellenförmige Profileinschnitte)
    Die feinen Profileinschnitte sorgen für den gewünschten Verzahnungseffekt mit der Fahrbahnoberfläche, indem sie zusätzliche Griffkanten bilden. Winterreifen weisen bis zu 2000 Lamellen auf und unterscheiden sich dadurch schon auf den ersten Blick von Sommerreifen, die entweder keine oder nur wenige Einschnitte in ihren Profilklötzen haben. Neben den meist wellenförmig ausgeführten Lamellen gibt es auch wabenförmige oder gerade Lamellen. Hier haben viele Hersteller eine eigene Philosophie entwickelt. Allen gemeinsam ist die Erhöhung der Kantenlänge und damit der bessere Grip auf die Fahrbahnoberfläche.

  5. Spezielle Laufflächenmischung
    Winterreifen haben eine spezielle Laufflächenmischung, die da für sorgt, dass das Gummi auch bei tieferen Temperaturen nicht verhärtet. Unterschiede zwischen Sommer- und Winterreifenmischungen können Experten anhand der Härte der Laufstreifenmischung erkennen. Für Laien sind die Unterschiede kaum zu sehen. Erst im Vergleich fallen Unterschiede auf, wenn man zum Beispiel mit dem Fingernagel auf das Gummi drückt.

Gesetzliche Regelungen:
Die Geldstrafe für Fahren ohne Winterreifen – bei winterlichen Straßenverhältnissen – wurde im Jahr 2014 von 40 Euro auf 60 Euro (ohne Behinderung) erhöht. Sollten andere Fahrteilnehmer behindert worden sein, wird das Fahren ohne Winterreifen sogar mit einem Bußgeld von 80 Euro geahndet. Zudem ist in beiden Fällen mit einem Punkt in Flensburg zu rechnen.

Für den Betrieb eines LKW unter winterlichen Bedingungen stellt die Übertragung der Antriebskräfte ein dominierendes Kriterium dar. Neben der Betriebsbremse sorgen Retarder oder Motorbremse an den angetriebenen Achsen für die Verzögerung. Aus diesen Gründen spielen Reifen für die Antriebsachse die entscheidende Rolle.

Grundsätzlich weisen Lkw-Reifen aufgrund ihrer Mischungsauslegung eine wesentlich bessere Wintertauglichkeit als Pkw-Sommerreifen auf. Es ist im Transportgewerbe Tradition, neue Reifen zum Herbst aufzuziehen, um damit gut durch den Winter zu kommen. Bei normalen winterlichen Bedingungen sorgt auch die, gegenüber einem Pkw-Reifen, viel höhere Flächenpressung (Bodendruck in der Reifenaufstandsfläche) zusammen mit dem sehr hohen Anteil an verwendetem Naturkautschuk für ausreichende Sicherheit.

Gefahrguttransporte sind bei Schnee und Eisglätte ohnehin gesetzlich gezwungen, jegliche Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer auszuschließen und den nächsten Parkplatz aufzusuchen.

Geländewagen und Sport Utility Vehicles (SUV) sind genauso wie andere Fahrzeuge auf Winterreifen angewiesen. Der Vierradantrieb sorgt zwar auch auf winterlichen Fahrbahnen für ein Fortkommen, doch ohne Winterreifen sind weder gute Bremsleistungen noch ein zuverlässiges Lenkverhalten gesichert.

Auch Transporter sind sicherer mit Winterreifen unterwegs. Bei vielen Transporterreifen ist das Schneeflockensymbol noch in der Vorbereitung, hier hilft ein Blick in die aktuellen Reifentests für Transporterreifen.

Wer mit seinem Motorrad bei winterlichen Straßenverhältnissen (Schnee, Schneematsch, Eis) am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen will, benötigt dazu eine geeignete Bereifung – d.h. Winterreifen (M+S, M&S, M.S.), oder er muss sein Fahrzeug stehen lassen.

Natürlich gibt es noch keine Erfahrungen mit der neuen Regelung (Änderung der StVO). Im Streitfall könnte nur ein Gericht über den speziellen Einzelfall entscheiden. In der Praxis wird es unmöglich sein, sich kurzfristig nach Wetterlage für oder gegen Winterreifen  zu entscheiden. Denn wenn es morgens noch nach schönem Wetter aussieht, könnte es bereits abends viel kälter sein, oder schneien. Deshalb empfiehlt die Initiative PRO Winterreifen bereits seit Jahren, schon im Oktober auf Winterreifen umzurüsten – denn dies ist die geeignete Bereifung für die kalte Jahreszeit – und die Winterreifen  dann bis Ostern auf dem Fahrzeug zu belassen. Nur so kann der Verkehrsteilnehmer relativ sicher sein, sein Fahrzeug bei plötzlichem Wetterumschwung nicht stehen lassen zu müssen.

Unter extremen Witterungsbedingungen wie zum Beispiel Blitzeis könnte sich jedoch sogar ein noch so guter Winterreifen als ungeeignet herausstellen. Unter diesen Bedingungen sollte man auf die Teilnahme am Straßenverkehr ganz verzichten. Reifentests zeigen, dass ein Winterreifen in der Regel bei kalten Temperaturen, insbesondere auf Schnee und Eis, besser geeignet ist, als ein neuer Sommerreifen.

Da eine für die herrschenden Wetterverhältnisse geeignete Bereifung gefordert wird, gilt diese Verordnung natürlich das ganze Jahr und bei allen Wetterbedingungen. Insbesondere bei starkem Regen sind Fahrzeuge, deren Reifen ein geringes Profil aufweisen, durch Aquaplaning besonders gefährdet. Stellt ein Autofahrer nun fest, dass seine Reifen nicht den Wetterverhältnissen gerecht werden und er dadurch bedingt unsicher fährt, so sollte er sein Fahrzeug an einem sicheren Ort stehen lassen. Es ist immer besser einen Streuwagen abzuwarten, oder erst nach einem starken Platzregen weiterzufahren.

Seitens der Versicherungswirtschaft wird gesagt, dass die Kfz-Haftpflichtversicherung grundsätzlich auch in den Fällen greift, in denen der Verkehrsteilnehmer trotz winterlicher Wetterverhältnisse kein Winterreifen verwendet hat. Allerdings kann es bei einem Verkehrsunfall bereits wegen der erhöhten Betriebsgefahr des Fahrzeugs zu höheren Haftungsanteilen kommen. In der Kfz-Kaskoversicherung könnte zudem in Einzelfällen grobe Fahrlässigkeit vorliegen, zum Beispiel wenn der Versicherungsnehmer mit Sommerreifen bei winterlichen Wetterverhältnissen in Bergregionen fährt, in denen Winterausrüstung vorgeschrieben werden könnte. Verantwortlich sind grundsätzlich der Fahrer und der Halter des Fahrzeugs. Sie haben es in der Hand, das Fahrzeug bei den jeweiligen Wetterverhältnissen mit geeigneter Bereifung auszustatten.

Aufgrund der Neuregelung der StVO kann auch ein Mietwagenunternehmen kann verantwortlich gemacht werden, wenn dieses das Fahrzeug bei starkem Schneefall mit montierten Sommerreifen dem Mieter übergibt. Auf der sicheren Seite steht man, wenn schon bei der Reservierung für einen Mietwagen Winterreifen verlangt werden. Sollte der Vermieter dann trotzdem ein Fahrzeug auf Sommerreifen bereitstellen, so kann man mit Verweis auf die winterliche Straßensituation von der Reservierung und damit vom Vertrag zurücktreten.

Ebenso kann dem Arbeitgeber als Halter eine Verantwortung zugesprochen werden, wenn er den Fahrer zum Fahren mit ungeeigneter Bereifung ausdrücklich auffordert.

Viele europäische Länder sehen eine ganze oder teilweise Winter- oder Ganzjahresreifenpflicht vor. Diese Pflichten gelten nicht nur für Einheimische, sondern auch für Urlauber, die in die entsprechenden Länder reisen oder auch nur für den Transit nutzen. Bei Verstößen drohen Fahrern Bußgelder bis zu 5000 EUR. 

Damit Sie im Winter nicht ins Schleudern kommen, sollten Sie rechtzeitig Ihre Winterreifen montieren. Zwar gibt es in Deutschland keine generelle, jedoch eine situative Winterreifenpflicht. Das heißt: Sobald die Straßen verschneit oder vereist sind, müssen Autofahrer ihre Winterreifen aufziehen. Ähnliche Vorschriften gelten auch in anderen europäischen Ländern. In vielen Staaten können anstelle von Winterreifen auch Schneeketten verwendet werden. Diese empfehlen sich allerdings nur, wenn Straßen durchgängig mit Eis oder Schnee bedeckt sind.

Der Wulst sorgt dafür, dass der Reifen sicher und stabil auf der Felge hält. Er funktioniert wie ein Ring und enthält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Enden der Karkassenfäden.

X

XL steht für „Extra Load“ und weist auf einen erhöhten Tragfähigkeitsindex hin.